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Skoutz-Award 2019 zu Besuch bei André Hoff

Anlässlich des Skoutz-Award 2019, bei dem mein Debütroman "Blaue Legende - Der Weg des Einen" auf der Midlist steht, waren die Skoutz bei mir zu Besuch und führten ein Interview durch. Ihr findet es nicht nur hier, sondern zusammen mit einer Rezension zu "TurTank" auf deren Homepage.

Zusätzlich sei gesagt, dass der Skoutz-Award 2019 noch lange nicht vorbei ist und mein Buch die Möglichkeit hat, in die nächste Runde zu kommen. Und dabei haben etliche Leser Mitspracherecht! Wer von "Blaue Legende" begeistert ist, dem bitte ich darum, mir seine Stimme zu geben, denn jedes Häkchen zählt.

Vielen Dank, liebe Leserinnen und Leser. Ihr allein habt dies überhaupt erst möglich gemacht! :-)


zu Besuch bei André Hoff, der mit Vielseitigkeit überraschen will …

 

In einem Wort: Was bedeutet für dich „Schreiben“?

Freiheit.

Sehr schöne Antwort …

 

Was ist der seltsamste Ort, an dem du je geschrieben hast?

Auf einem Kajütboot, vor Anker auf der Mecklenburger Seenplatte.

Der Ausblick war sicher phänomenal.

 

Wie entstehen deine Geschichten?

Ich bin ein großer Freund von Planung und Struktur.

Also kein kreativer Drauflosschreiber, sondern organisierter Planer …

Nur ungerne verzettle ich mich oder fühle mich gezwungen, Dinge doppelt und dreifach zu wiederholen – und gerade bei einem Fantasy-Epos kann es unübersichtlich werden. Aus diesem Grunde: Schritt für Schritt. Erst das Plotten und Brainstorming, danach werden die ersten Feinheiten herausgearbeitet wie die Charaktere und die Gliederung der Kapitel.

Und wenn das steht, wie geht es weiter?

Sobald die Rohfassung geschrieben ist, folgen die Überarbeitungs- und Testlesephasen. Lektorat, Covergestaltung und Korrektorat kommen zuletzt.

Ich hab gelesen, dass du hauptberuflich eine Firma leitest. Wie organisierst du dir Schreibzeiten?

Ich schreibe bis zu sechs Mal in der Woche, immer morgens vor der Arbeit. Dafür stehe ich frühs um halb fünf auf.

Wow … Der frühe Vogel also :-)

Das klingt erst einmal schwierig, doch ich freue mich jedes Mal darauf: Es ist die einzige Zeit neben der beruflichen Selbständigkeit und der Familie, die ich ganz für mich allein habe. Es sind magische Momente und während alles noch schläft und ruhig ist, hauche ich einer riesigen Fantasy-Welt Leben ein.

 

„Es wird immer weniger gelesen“ – Wie reagierst du auf diesen Satz?

Das wundert mich etwas.

Wieso? 

Denn gerade in der heutigen Zeit erscheinen unzählige Bücher, unter denen für jede Leserin und jeden Leser etwas dabei sein müsste. Allerdings haben die meisten Menschen auch immer weniger Zeit. Beruf, Familie und andere Medien lassen die Tage kurz erscheinen. Ich selbst würde auch gerne mehr lesen, aber oft schaffe ich es einfach nicht.

 

 

Wie stehst du zu Schreibregeln, die bestimmen, was der 1. Satz auf keinen Fall enthalten darf, welche Worte man verwenden soll und welche zu vermeiden sind, wie lang ein Satz sein darf, etc.?

Ich denke, jeder Autor hat seinen eigenen Stil. Aber dieser verbirgt sich anfangs meist hinter Unsicherheiten und einem fehlenden Verständnis. Wer als Schriftsteller erfolgreich sein möchte, kommt nicht drum herum, sich mit den ungeschriebenen Regeln der Unterhaltungskunst auseinanderzusetzen, – denn es hat durchaus seinen Grund, weshalb sich gewisse Bücher besser verkaufen als andere.

Kannst du mir das ein wenig näher ausführen?

Es ist notwendig, in den Spiegel der Wahrheit zu blicken, und niemals sollte man glauben, nun endlich schreiben zu können. Denn man wird nie fehlerfrei sein und immer gibt es etwas zu lernen. Auf diesem Weg entfesselt sich der wirkliche Schreibstil des Autors.

 

 

Welches Buch hat dich am meisten geprägt und warum?

„Das Lied der Dunkelheit“ von Peter v. Brett.

Klingt spannend, denn das Buch wird ja hochgelobt. Aber was genau hat dich daran fasziniert?

Der Protagonist Arlen hat mich damals sehr geprägt. Seine Welt wird von Dämonen geplagt, die jede Nacht die Menschen in Angst und Schrecken zu versetzen. Entgegen aller Meinungen kämpft Arlen unermüdlich für die Freiheit. Tatsächlich findet er nicht nur einen Weg, den Dämonen Schaden zuzufügen, sondern motiviert die Menschen dazu, es ihm gleichzutun. Der Roman zeigt, wie sehr Wille und Träume uns beflügeln können. Wozu wir fähig sind, wenn wir uns etwas in den Kopf setzen.

 

Wenn du für einen Tag in ein Buch reisen könntest, in welches würde es dich ziehen?

Es gibt viele tolle Bücher, die in Frage kämen, doch ich denke, ich wähle trotzdem mein eigenes.

Obwohl diese Welt in deinem Kopf existiert und du – wie kein anderer – jederzeit in deiner Fantasie dort hinreisen kannst, wählst du es?

In der Welt von „Blaue Legende“ und in den Folgebänden gibt es selbst für mich noch einiges zu entdecken. Außerdem muss ich ein paar Wörtchen mit gewissen Charakteren sprechen, die drauf und dran sind, ein Eigenleben zu entwickeln.

Okay, das klingt plausibel. Direkt, von Mann zu Prota, lässt sich das sicher am einfachsten klären :-)

 

 

Bist du ein mutiger Mensch? Wann hast du das letzte Mal was zum ersten Mal gemacht und was war das?

Wenn eine Notwendigkeit besteht, werde ich mutig – ob beruflich oder privat.

Und wenn nicht?

Doch in der Regel bin ich ein Realist, kenne meine eigenen Grenzen und halte etwas zu sehr an Altbewährtem fest.

 

 

Für welches Produkt würdest du als Testimonial Werbung machen? Warum?

Da fällt mir spontan die Internetseite Jimdo ein.

Das kam ja schnell aus dir herausgeschossen. Wieso ausgerechnet das?

Schon vor Jahren malte ich mir mein künftiges Autorenleben aus und wusste, dass ich einen Weg finden sollte, meine eigene Homepage zu erstellen. Und zwar günstig und effektiv. Ich war verblüfft, wie sehr beides auf Jimdo zutraf. Computerprogramme neigen dazu, mir das Leben schwer zu machen, doch mit diesem Editor arbeite ich immer wieder gerne.

Deine Erklärung könnte man fast schon als Werbeslogan verbuchen ;-)

 

 

Was machst du, wenn du eine Nacht im Kaufhaus eingeschlossen wärst?

Ganz ehrlich?

Ähhh ja … 

Wahrscheinlich würde ich in eine Klamottenabteilung gehen und in aller Ruhe alles Mögliche anprobieren. Erst wenn ich ein paar coole Outfits gefunden hätte, würde ich in den großen Bücherbereich gehen, um ein wenig zu schmökern.

 

 

Was ist der erste Gedanke nach dem Aufstehen? Was machst du in der ersten Stunde nach dem Aufstehen?

Mein erster Gedanke: „Ruhig sein. Jetzt nur nicht das Baby wecken …“

Sonst war das frühe Aufstehen umsonst :-)

Ich ziehe mich an, gehe mit dem Dackel einmal am Feld entlang und esse anschließend ein bescheidenes Haferflockenfrühstück. Mit einem heißen Tee in Griffweite beginnt dann meine einstündige Schreibzeit.

Alles sehr pragmatisch :-)

 

 

Welche Superkraft hättest du gerne?

Erleuchtung.

*meint er das im geistigen Sinne oder fehlt Marvel noch ein Osramman* *grübel*

Ist das eine Superkraft?

Oh, entschuldige, ich war mit meinen Gedanken ein wenig abgedriftet … Superkräfte können doch alles sein, oder?

Mag sein, auf jeden Fall würden mir grenzenlose Weisheit, die Erkenntnisse über das Leben  und tiefe Konzentration äußerst gut tun. Nicht nur beim Schreiben.

Das könnte vielen anderen auch helfen … Also ist es wohl doch eine Superkraft!

 

 

Welcher Irrtum kursiert über dich?

Hauptberuflich bin ich Maurer-Meister und baue Häuser.

Ja, das habe ich bei meiner Recherche gelesen … Wie hängt das mit meiner Frage zusammen?

Ich entspreche nicht dem typischen Bild eines Handwerkers, das viele meiner Kunden und Angestellten haben, denn ich bin Vegetarier, in meiner Pause lese ich Bücher und neben der Arbeit schreibe ich ganze Romane.

Wobei ich eher spannend finde, dass du keinem Stereotyp entsprichst. Das sind doch alles nur Klischees, die du aufbrichst :-)

 

 

Was würdest du deinem 10 Jahre jüngeren Ich raten?

„Glaub mir, im Moment hast du Freizeit ohne Ende. Also denke nicht so viel über Gott und die Welt nach, sondern schreibe. Oh, und da wären noch ein paar andere Kleinigkeiten …“

Warum hast du den letzten Ton geflüstert???? *neugierig guckt* :-)

 

 

Was wolltest du der Welt schon immer einmal sagen? Raus damit!

Hört niemals auf, euch und die Dinge in unserer Welt zu hinterfragen. Nehmt nichts als selbstverständlich hin und seid dankbar für das, was ihr habt. Nur so kann jeder Mensch seine Bestimmung finden, wirkliches Glück finden und dazu beitragen, unsere Erde zu einem besseren Ort zu machen.

Vielen Dank, lieber André Hoff, für die tollen Abschlussworte. Es war wirklich schön bei dir. Deinem Roman wünsche ich für den weiteren Wettbewerb alles Gute und wer weiß, vielleicht sehen wir uns bereits in Frankfurt zur Verleihung des Skoutz-Awards wieder.

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